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Giardien bei der Katze: So geht’s den Parasiten an den Kragen

  • Giardiose ist eine häufige parasitäre Erkrankung bei Katzen
  • Einmal erkannt, lässt sie sich leicht behandeln
  • Schrecken dich die Tierarztkosten ab, denk über eine Versicherung nach
Focus Money Siegel

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  • Giardien sind höchstansteckende Parasiten, die sich in der Darmschleimhaut ansiedeln und Verdauungsstörungen verursachen können.
  • Giardiose kann Katzen jeden Alters treffen, doch besonders junge Katzen unter einem Jahr.
  • Beim Verdacht auf Giardien solltest du schnell eine:n Tierärzt:in aufsuchen – hoffentlich mit Katzenkranken­versicherung und ohne Sorgen wegen Tierarztrechnungen.

Giardien bei Katzen: Winzige Störenfriede im Katzendarm

Giardien (in der medizinischen Fachsprache Giardia intestinalis) sind winzig kleine, einzellige Parasiten. Sie siedeln sich vorzugsweise im Dünndarm des Wirts an und haften sich an der Darmwand fest, wo sie sich vermehren, indem sie Eier bzw. sogenannte Zysten (auch Dauerstadien genannt) bilden und die Verdauung stören. Die Darmentzündung, die akut oder chronisch verlaufen kann, verursacht häufig wiederkehrende wässrige Durchfälle.

In diesem Zustand können die Krankheitserreger lange Zeit in der Umwelt überleben und weitere Katzen und Hunde infizieren. Sie bleiben zwischen einer Woche und – in feuchter Umgebung – bis zu 3 Monaten lebensfähig. Infizierte Tiere scheiden große Mengen an Zysten über den Kot aus: Ein Gramm Kot kann bis zu 300.000 Zysten enthalten.

Welche Symptome zeigen sich bei einer Giardieninfektion?

  • Gewichtsverlust trotz normalen Fressverhaltens
  • Abgeschlagenheit und Schläfrigkeit
  • Erbrechen
  • Wässriger Durchfall

Gut zu wissen: Eine Infektion mit Giardia-Parasiten muss nicht bei jeder Katze zu einer schweren Darminfektion führen. Ältere Samtpfoten mit einer starken Immunabwehr zeigen oft keine Symptome. Sie sind dennoch eine Ansteckungsgefahr. Katzenbabys und Tiere mit geschwächter Immunabwehr leiden stärker unter dem Giardienbefall und reagieren mit vehementen Krankheitssymptomen darauf.

Diagnose: Wie kommen Tierärzt:innen den Giardien auf die Spur?

Bemerkst du, dass deine Samtpfote immer wieder für 2 bis 3 Tage Durchfall in die Katzentoilette bringt, dann solltest du unbedingt eine Tierarztpraxis aufsuchen. Vor allem für Kitten kann ein solcher Flüssigkeitsverlust ein Risiko bedeuten. Dort kann dann via Stuhlgangprobe schnellstmöglich eruiert werden, ob ein Giardienbefall vorliegt.

Tipp: Bring zum Termin schon eine oder gleich mehrere Kotproben mit. Das verkürzt die Untersuchung und die Diagnose der Katzenkrankheit.

Laboruntersuchungen von Kotproben

Ob Giardien für den Durchfall und die Krankheitssymptome verantwortlich sind, lässt sich am besten über Kotuntersuchungen feststellen. Die Zysten verraten die kleinen Parasiten, die es sich in der Darmschleimhaut Ihrer Katze gemütlich gemacht haben.

Dazu gibt es mehrere Methoden:

Immunologische Tests:

Die Mediziner:innen identifizieren Bestandteile der Giardien im Katzenkot – sogenannte Kopro-Antigene.

Mikroskopische Untersuchung:

Über ein Flotationsmedium (zum Beispiel Zinksulfatlösung) werden die Parasitenzysten aus dem Kot herausgelöst und unter dem Mikroskop analysiert. Dies kann hilfreich sein, wenn man herausfinden will, um welche Art von Giardien es sich handelt, etwa um Ansteckungsrisiken abzuschätzen.

Damit diese Untersuchungsmethoden erfolgreich sind, ist es hilfreich, wenn du Kotproben von mehreren Tagen zur Verfügung stellen kannst. Ärzt:innen sprechen dabei auch von Sammelkotproben. Denn trotz aller Genauigkeit, Wissenschaft und positiver Nachweise reicht eine einzige Probe nicht als eindeutiger Beweis für eine Giardiose bei der Katze aus.

Zum einen scheiden die Tiere nicht bei jedem Stuhlgang Zysten aus: Ob viele oder wenige Giardien-Zysten darin vorhanden sind, sagt daher nichts über den Befall aus. Zum anderen kann ein positives Kopro-Antigen-Ergebnis auch dann vorliegen, wenn die Katze nicht mehr klinisch erkrankt ist. Daher sind mehrere Proben wichtig sowie die Untersuchung des allgemeinen Gesundheitszustands Ihrer Katze.

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Was kostet die Untersuchung auf Giardien bei der Katze?

Wenn viele Untersuchungen nötig sind, steigt deine Tierarztrechnung in die Höhe. Was Tierärzt:innen für Kotuntersuchungen wegen Parasiten in Rechnung stellen, ist in der Gebührenordnung für Tierärzt:innen (GOT) aufgeführt. Diese Verordnung gibt einen Rahmen in 3 Gebührensätzen vor, nach denen die Veterinär:innen ihre Leistungen abrechnen. Üblich für Tierarztpraxen ist der zweifache Satz.

Hinzukommen die Kosten für die allgemeine Untersuchung sowie mögliche Blutuntersuchungen oder die Behandlungen zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes der Katze. Insgesamt liegen die Kosten für eine Katzenkotuntersuchung wegen Giardien zwischen 35 € und 70 €.

Parasito­logische Kot­untersuchung1-facher Satz*2-facher Satz*3-facher Satz*
Einfacher Ausstrich, inkl. Beurteilung10,26 €20,52 €30,78 €
Anreicherungs­beurteilung (z.B. Flotation)20,54 €41,08 €61,62 €
jeweils Nettobeträge ohne Umsatzsteuer

Tipp: Nicht nur Giardien können deiner Katze Beschwerden verursachen, sondern auch andere Krankheitserreger wie Würmer, Zecken oder Flöhe sorgen oft für Ärger – vor allem bei Freigänger-Katzen. Auch Verletzungen durch Unfälle oder Infektionen wie Katzenschnupfen und Katzenseuche können auftreten. Wenn du deiner Samtpfote allen Komfort und jede nötige medizinische Behandlung ermöglichen möchtest, ist eine Katzenkranken­versicherung eine sinnvolle Investition. Für einen monatlichen Beitrag übernimmt die Versicherung viele Tierarztkosten.

Was kannst du tun, wenn deine Katze Giardien hat?

Ist der Verdacht auf einen Giardienbefall bestätigt, stehen den Tierärzt:innen bewährte Medikamente zur Verfügung. Zugelassene Wirkstoffe zur Behandlung von Giardien bei Katzen sind

  • Fenbendazol: Dies ist beispielsweise in der Breitband-Wurmkur Panacur enthalten, die gegen verschiedene Würmer sowie Giardien bei Katzen und Hunden angewendet wird.
  • Metronidazol: Dies ist ein Antibiotikum, das gegen Bakterien und Giardia-Parasiten verabreicht wird (übrigens auch bei Menschen).

Wie viel und wie häufig du deinem Vierbeiner das entsprechende Medikament zufüttern musst, erklärt dir dein:e Tierärzt:in. Üblicherweise sollte deine Samtpfote eine Woche lang täglich eine auf das Körpergewicht abgestimmte Dosis im Futter erhalten. Danach geht es in die Tierarztpraxis zur Kontrolle. Sind noch Erreger vorhanden, heißt es erneut: eine Woche lang Medikamente ins Katzenfutter geben.

Gut zu wissen: Das Medikament Spartrix mit dem Wirkstoff Carnidazol wird im Internet ebenfalls häufig als Arznei gegen Giardien bei Katzen angeboten. Tierärzt:innen nehmen davon jedoch Abstand, denn der Wirkstoff ist für Katzen und Hunde nicht zugelassen.

Ursachen und Ansteckungsquellen: Wie kommt die Katze zu den Giardien?

Um die Darmparasiten wieder loszuwerden, ist deine Geduld gefragt. Denn oft kommt es dazu, dass sich die Tiere wieder neu infizieren, die widerstandsfähigen Zysten im Kot sind schuld daran. Auf diesen Wegen kann sich deine Katze mit Giardien anstecken:

  • Schnuppern oder Ablecken der Ausscheidungen infizierter Tieren
  • Verunreinigtes Wasser und Futter aus der Umwelt
  • Über Textilien und Gegenstände, mit denen eine infizierte Katze in Berührung gekommen sind (weil sich auch darauf Zysten befinden)

Die Zysten gelangen über das Maul in den Darmtrakt der Katze. Dort entwickeln sie sich weiter zu sogenannten Trophozoiten. Dies sind Giardien im fortpflanzungsfähigen Stadium. Diese bilden die Eier (Zysten) aus und der Kreislauf beginnt von vorn.

Ist eine Übertragung der Darmparasiten vom Tier auf den Menschen möglich?

Ja, einige Typen der Giardien gelten als Zoonosen, also als Parasiten, bei denen eine Übertragung vom Tier auf den Menschen möglich ist. Allerdings sind nur kleine Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem einem ernsthaften Risiko ausgesetzt. Für gesunde Erwachsene, die sich an normale Hygieneregeln halten, besteht ein sehr geringes Ansteckungsrisiko.

Vorbeugung: Was kannst du tun, damit sich deine Katze nicht mit Giardien ansteckt?

Damit es nicht immer wieder zu einer Reinfektion über die Giardienzysten kommt, solltest du unbedingt auf Hygienestandards achten. Das gilt vor allem in der Zeit, in der die Behandlung gegen Giardien erfolgt, aber auch allgemein zur Vorbeugung gegen Ansteckungen.

Tipp: Hast du mehrere Katzen in deinem Haushalt, solltest du alle Tiere gegen Giardien behandeln und auch die Hygiene­maßnahmen anwenden, auch wenn nur eine Katze von den Darmparasiten befallen ist.

Die Expert:innen von ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) schlagen folgende Maßnahmen vor:

  • Kot deiner Katze konsequent aufsammeln und in fest verschlossenen Plastikbeuteln im Hausmüll entsorgen
  • Katzentoilette täglich mit kochendem Wasser reinigen und gut trocknen
  • Futternäpfe und Trinkschälchen täglich mit heißem Wasser auswaschen
  • Decken und andere Textilien, mit denen deine Katze in Berührung gekommen ist, heiß waschen (60 Grad Celsius)
  • Flächen und Gegenstände, die infiziert sein könnten, mit geeignetem Reinigungsmittel desinfizieren (dein:e Tierärzt:in kann dir Tipps geben, welches Mittel hilft)
  • Kratzbaum gründlich reinigen
  • Händewaschen nach dem Streicheln deiner Katze(n)

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